The first working days

Heute ist der 3. November und es sind tagsüber immer noch 27 Grad. Jetzt zur Nacht hin wird es kalt, aber kalt heißt hier: Pullover anziehen!

von Mia

Von 8 bis 16 Uhr habe ich heute im Miznon gearbeitet. Der Miznon, das ist so etwas wie die Autobahnraststätte des Kibbutz‘. Dort wird im Shop Klimmbimm verkauft, wie Tassen mit Kuhmuster, Stoffkühe u.ä. Außerdem kann der Reisende dort Getränke, die berühmte Yotvata-Milch und leckeres Essen kaufen. Wenn er an den Kassen vorbei ist, kommt er an die Eis-Theke: Hausgemachtes Eis von den eigenen Kühen in den großartigsten Sorten. Kein Wunder, dass alle Volunteers innerhalb weniger Wochen sehr viel zunehmen…

Wir dürfen während unserer Schicht (und auch danach) Eis essen, Kaffee, Tee und Chocolate Milk trinken, uns von allen anderen Getränken bedienen und einmal warm essen. All for free!

Unser Job im Miznon ist im Prinzip da zu helfen, wo Not am Mann ist. Die Volunteers kümmern sich in der Regel um die Spülküche, den Essbereich mit den Tischen und die Zuarbeit beim Kochen. Das heißt: Silas und ich schnibbeln Zwiebeln, Kartoffeln, Tomaten, Gurken, Käse, Karotten, Eier. ich habe Sandwiches geschmiert, Salate und Käseplatten belegt und ich durfte bereits zwei Mal einen sehr gewöhnungsbedürftigen Thunfisch-Salat mischen (9 riesige Pakete Thunfisch und 1 Eimer Mayo). Einer kümmert sich um die Sauberkeit im Essbereich, d.h. Tische wischen, den Boden fegen, Tabletts abräumen, und so weiter. In der Spülküche stapelt man Geschirr in große Wannen, die dann durch den riesigen Spülapparat gejagt werden. So weit, so simpel.

Die Arbeit hier ist wirklich entspannt. Da wir immer relativ viele Leute sind, kommt sehr, sehr selten Stress auf. Zwar behaupteten alle, dass der Donnerstag und der Sonntag die härtesten Tage sind (Wochenende), doch auch heute war die Arbeit nicht anstrengend. Es war zwar vergleichsweise viel los, aber man konnte alles sehr entspannt wegarbeiten und es gibt immer ein paar helfende Hände, sollte es doch einmal zu viel sein. Wenn ich diese Arbeit mit meinem Kellnerjob im Pub vergleiche oder mit den frühmorgendlichen Diensten im Café, ist es ein Witz. Langsam haben sowohl Silas als auch ich die Sorge, dass wir unsere „super efficient German Work Force“ (Ali said so) hier verlieren und „lazy“ werden…

Während der Arbeitszeit wird viel gequatscht, gelacht und probiert. Gestern zum Beispiel wurden Brot und Gebäck für Schabbat vorgebacken. Jeder musste beim Aussuchen helfen und durfte von allem probieren. Heute wurde ein neues Falafel-Rezept getestet, auch da sollte jeder seine Meinung abgeben. Kurz gesagt: Wir schweben hier im siebten Himmel des guten Essens und genießen jedes Bisschen davon. Nur vielleicht sollte ich langsam mal mit dem Sporten anfange… Leider haben sie den Swimming Pool geschlossen, weil ja „Winter“ ist – es muss uns also noch was anderes einfallen…

 

3 Gedanken zu „The first working days

  1. Matthias sagt:

    Nehmen die auch alte Leute als Volunteers? So als Fluchtort vor den ganzen Erkälteten und unter dem grauen Wetter leidenden …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.