von Mia
Unser erster offizieller Schabbat liegt hinter uns. Nach fünf einhalb Tagen Arbeit machen sich am Freitagabend alle hübsch und im großen Dining Room wird besonderes Essen aufgetragen. Die Tische tragen Tischdecken und es gibt eine Riesenauswahl an Essen und Trinken (leckeren, billigen Kopfschmerz-Wein). Nach dem Essen gehen alle in den Member’s Club. Der ist eigentlich nur für die Members, also für die festen Mitglieder des Kibbutz geöffnet, doch am Freitagabend und am Samstag gibt es dort für alle Kaffee, Tee, Champagner und Kekse. Danach versammeln sich die Volunteers mit Bier und Wein vor einem der Volunteer Häuser.
Gegen 11:30 öffnet dann der kibbutzeigene „Club“ bzw. die Bar. Sie wurde vor einer Weile eingerichtet, weil einer der Väter nicht wollte, dass seine Töchter nachts mit dem Auto von Eilat nach Hause fahren. Also gibt es jetzt einen Club für die „Youngsters“ des Kibbutz. Es fühlt sich dort ein wenig wie Jugendherbergs-Party an: Billiges Bier und Schnaps, alle sitzen herum und quatschen, es gibt schlechte israelische Musik und wir alle tanzen verrückt durch die Gegend. Alles in allem war es ein lustiger Abend.
Am Samstag gibt es dann noch mehr leckeres Essen! Wir haben frei und können den ganzen Tag in der Sonne verbringen. Leider verbringen wir ihn dann zu einem großen Teil an der Busstation an der Autobahn und versuchen per Anhalter zum nächsten See zu fahren. An Schabbat fahren in Israel keine Busse, weshalb wir wir per Anhalter fahren müssen. Wenn aber nun 6 Volunteers gemeinsam irgendwohin wollen, wird es schwierig. Niemand hält für so viele Anhalter gleichzeitig an. Für den nächsten Schabbat organisieren wir vorher jemanden, der uns fährt (leider dürfen die Volunteers keins der Kibbutz Autos nehmen).
Nachdem wir also eine Weile traurig an der Autobahn standen, sind wir zurück in den Kibbutz. Amy und Albert haben angefangen für den Abend zu kochen und Silas und ich haben das kühle Nass unseres hauseigenen Pools genossen. Ja, wir haben jetzt unseren eigenen Pool! Er ist klein, aber fein 🙂
Gegen Abend sind wir schließlich mit Ricky auf die Berge geklettert, haben uns erst die alten Bunker und Schützengräben und dann den Sonnenuntergang angeschaut. Das Leben im Kibbuzt ist wirklich entspannt und wer 6 Tage der Woche arbeitet, genießt den siebten um so mehr…
was für ein Blick! Kürzlich auf dem Weg zu Ikea mußte ich Richtung T-Damm an Euch denken – der Blick auf die Stadt ist längst nicht so toll …