von Mia
Von Bulgarien machen wir uns auf den Weg nach Thessaloniki – Griechenland, wir kommen zurück!
In Bulgarien verbringen wir noch eine Nacht auf einem wirklich schönen Campingplatz, um Wäsche zu waschen und mal wieder eine Dusche zu benutzen.
Dann machen wir uns über holprige Straßen (die Georgien alle Ehre machen würden) endlich auf den Weg zurück in die Türkei. Dorthin zu fahren fühlt sich schon fast wie ein Nach-Hause-Kommen an. Wir halten in Kırklareli, um einzukaufen und in der Lokanta zu essen. In den 4 Wochen, die wir weg waren, haben wir schon fast vergessen, wie schön es ist, hier Gast zu sein. Wir sind mal wieder (überwiegend dank Silas‘ ultrablonden Haaren) die Attraktion der Stadt und werden extrem freundlich willkommen geheißen. Das Essen ist wie immer unfassbar lecker und gestärkt fahren wir im Anschluss weiter Richtung Süden. Auf der Suche nach einem Schlafplatz landen wir bei Hamidiye auf einem verlassenen Feld. Nur der Schafhirte mitsamt Herde kommt uns besuchen. Er wird von uns auf einen Çay eingeladen und bedeutet uns, dass wir auch jederzeit zu seiner Hütte rüberkommen können. Er habe Essen und einen Schlafplatz für uns. So ist das eben in der Türkei.
Am nächsten Morgen fahren wir über die griechische Grenze. Bob erregt wieder Aufsehen: Der türkische Zollbeamte möchte unbedingt ein Foto von sich in Bob haben. Auf der griechischen Seite werden wir so freundlich begrüßt wie an noch keiner anderen Grenze. Der Grenzbeamte spricht sogar Deutsch und freut sich offensichtlich, sich mit uns unterhalten zu können. Auf Nachfrage bekommen wir sogar einen Stempel in unseren Pass, obwohl wir das als EU-Bürger nicht bräuchten.
Und dann sind wir endlich wieder im gelobten Land! Der erste Weg führt uns – natürlich – an den Strand. Auf der Fahrt gen Osten hatten wir wunderschöne Strände gesehen, die wir gar nicht mehr alle besuchen konnten. Das holen wir jetzt nach. So schnell wir können, fahren wir nach Kavala und von dort noch ein Stückchen südlicher – et voilà, wunderschöne Sandstrände so weit das Auge reicht.
Am ersten Abend treffen wir einen Singapurianer. Andrew ist mit dem Fahrrad von London unterwegs in Richtung Südosten. Er hat eine ähnliche Strecke hinter sich wie wir – nur eben auf dem Drahtesel. Ursprünglich wollte er so weit wie möglich Richtung Singapur fahren, jetzt hat er sich allerdings – auch ähnlich wie wir – vorgenommen, Europa mehr zu erkunden und fliegt dann zurück nach Singapur. Am Tag fährt er normalerweise 120 bis 150 Kilometer. Mir tun die Beine schon beim Zuhören weh … Mit Andrew verbringen wir einen entspannten Abend bei Barbecue und Bier und dabei lassen wir unsere eklatanten Wissenslücken zu Singapur füllen.
Wir bleiben auf jeden Fall noch ein paar Tage hier am Strand, bevor es nach unserem Thessaloniki-Aufenthalt im November heimwärts geht.