Das Auto: Aus- & Umbau

Nach vielen alkoholfreien Samstagen in der Bootsbauerwerkstatt, der elterlichen Einfahrt oder auf dem Parkplatz des Stadtparkes und dann noch zwei intensiven Arbeitswochen bei Mias Eltern ist Bob fertig.

1. Akt: Altes raus

Bevor wir damit beginnen konnten, unsere eigenen Ideen in die Tat umzusetzen, musste Bob erst noch von Altlasten befreit werden. Die Schränke des Vorbesitzers waren uns einfach zu groß und unhandlich. Das Bettchen stand nicht an der richtigen Stelle. Also haben wir in einem Kraftakt die alten Stücke rausgebaut bzw. -gerissen. Plötzlich war so viel Platz in unserem kleinen Auto, dass man gar nichts Neues hineinbauen mochte…

Vorher:

2. Akt: Kälte muss draußen bleiben

Dann hat sich Mia Dämmzeug geschnappt, das uns der nette Vorbesitzer zum Kauf dazu geschenkt hat. Damit hat sie sämtliche Innenteile von Bob, die noch nicht gedämmt waren, bedeckt. Es soll schließlich nicht zu kalt werden!

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3. Akt: Holzig…

Silas hat in der Zwischenzeit bereits angefangen, über die Dämmung Holz zu verbauen. So bekommt Bob eine innere Holzkonstruktion, an der Schränkchen, Regale, Schrauben, Haken befestigt werden können, ohne dass ständig ins Metall des Autos gebohrt werden muss.

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4. Akt: Feng-shui…

Das Bett-Sofa war Mias Meinung nach auf der falschen Seite des Autos – Platzverschwedung im kleinen Auto war die Folge. Also Bett-Sofa abmontieren, Konstruktion darunter bauen, damit es auf gleicher Höhe mit dem hinteren Teil ist und dann anmontieren. Zack, und das Feng-shui stimmt!

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5. Akt: Dachkoffer

Man kann nie genug Stauraum haben. Also haben wir uns über Ebay Kleinanzeigen einen Dachkoffer gekauft und auf Bobs starkem Dach befestigt. Im März 2017 kam dann noch eine rote Werkzeugkiste aus dem Baumarkt dazu.

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6. Akt: TÜV

Auch das muss sein.. Im September 2016 sollte der TÜV ablaufen, also haben wir Bob im August in die Werkstatt gebracht. Zum Glück gab’s keine großen Reparaturen.

7. Akt: Außenplane

Auch bei Regen und knallender Sonne wollen wir es vor Bob gemütlich haben. Also kaufen wir im Baumarkt eine 24qm-Plane und basteln uns daraus einen Sonnensegel bzw. Regendeck.

8. Akt: Stauraum!

Wir wollen Zeug mitnehmen, also brauchen wir Platz dafür. Gemeinsam haben wir unseren ersten kleinen Schrank gebastelt. Er soll für Küchengeräte, Gewürze und ähnliches genutzt werden. Außerdem hat Mia mehrere Wandaufhänger im Internet bestellt, in denen viele kleinere Dinge verschwinden können.

9. Akt: Deko-sexuell die Erste

Unser Auto soll nicht nur praktisch, sondern auch schön sein. Damit fängt man am besten schon früh an – es macht schließlich Spaß! 🙂

10. Akt: Putzen und Entrosten

Als wir nach langer Fahrt bei Mias Eltern ankamen, mussten wir uns noch ein paar wichtigen Dingen widmen, bevor Bob seinen Winterschlaf antreten konnste. Dazu gehörten unbedingt Rost und das von den seltsamen Berliner Herbstblüten total verklebte Dach. Also machte sich Mia ans Putzen und Rost entfernen.

11. Akt: Noch mehr Schränkchen

Während Mia oben werkelte, baute Silas unten noch mehr „Schränkchen und Regälchen“ (Silas)…

12. Akt: Das Fahrerhaus muss auch schön sein

Im Fahrerhaus werden wir einen nicht zu unterschätzenden Teil der Reise verbringen. Es sollte demnach so gemütlich wie möglich sein. Dazu gehören Ablageflächen hinter und unter den Sitzen, aber auch eine Kopfstütze für den Beifahrer. Alles Marke Eigenbau.

13. Akt: Der letzte Check

Zum Glück kennt man sich auf dem Lande und Mias Eltern haben einen KFZ-Mechaniker für alle Fälle. Der gute Willi Schmits hat sich Bob eine Woche lang vorgenommen und das Unterste zuoberst gekehrt. Es kamen eine Reihe von Kleinigkeiten zum Reparieren dabei raus, aber schlussendlich war Willy zufrieden – und damit sind wir es auch!

14. Akt: Einen Kühlschrank bauen

Man nehme zwei verschieden große Tontöpfe (bspw. Blumentöpfe), Sand, Wasser und tadaa: Man hat einen Öko-Kühlschrank ganz ohne Strom. Zuerst werden die eventuell vorhandenen Löcher der Töpfe gut verschlossen. Dann wird der Boden des größeren mit Sand gefüllt, der kleinere Topf hinein gesetzt und der Zwischenraum zwischen großem und kleinem Topf mit Sand aufgefüllt. Wenn der Sand bis an den Rand der Töpfe reicht, wird er mit reichlich Wasser befeuchtet. Von jetzt an kühlt das Wasser den kleinen Topf so stark, dass man getrost Butter und Käse dort aufbewahren kann. Noch fix einen Deckel gebastelt und fertig!

Update am 04.07.2017: Unser Tontopf hat super gehalten – bis wir den griechischen Sommer erreichten. Ab 40 ° C im Schatten wurde leider der Käse schlecht und auch sonst war der Topf nicht mehr zu gebrauchen. Er kühlt eben nicht auf eine bestimmte Temperatur herunter, sondern ist bis zu 15 °C kühler als die Umgebungstemperatur. Ab einer gewissen Hitze bringt das dann leider nichts mehr. Wir haben uns also schweren Herzens getrennt und eine mit Eis kühlbare Box gekauft.

15. Akt: Die Elektronik

Der widmete sich ein alter Freund aus Kindertagen im März. Es stellte sich heraus, dass die Elektronik funktioniert – manchmal ist ja auch gar nichts kaputt, man ist nur zu blöd, es zu benutzen… Nun läuft endlich alles wieder so, wie es soll und wir haben verstanden, welche Kabel wie zusammen gesteckt werden müssen. Hooray!

Mia, die Kabelfachfrau...

16. Akt: Dekosexuell die Zweite +  mehr Stauraum

Zum Schluss wurde noch mehr Stauraum geschaffen: Rote Werkzeugkiste für’s Dach, mehr Regale, mehr Hängeregister, usw. Außerdem durfte Silas seine Deko sexuelle Art wieder voll und ganz ausleben – mit dem Ergebnis, dass Bob nun schöner als jemals zuvor ist (Bilder siehe unten).

17. Akt: Ein paar letzte Einkäufe

Zum Kochen unterwegs besorgen wir uns über ebay Kleinanzeigen günstig eine Kelly Kettle, mit der wir mittels Holzfeuer sehr schnell Wasser erhitzen und kochen können. Außerdem gibt es eine Handwaschmaschine (ebenfalls über ebay Kleinanzeigen), die schon ein paar Jahrzehnte alt ist und deshalb ganz gut zu unserem Bob passt. Über Amazoon gibt’s einen 30L-Wasserkanister und andere Kleinigkeiten wie Magnetleisten, einen Wandmülleimer und einen Haufen Beutel. Dazu nehmen wir noch ein paar Pflanzen mit: Salbei, Rosmarin und Thymian, Basilikum und Zitronengras werde ich unterwegs noch pflanzen.

Update August 2017:
In der Türkei haben wir uns noch einen Holzfeuer betriebenen Samowar zugelegt. Monsieur le Samowar gehört jetzt zur Bob-Familie 🙂

Es geht los!

Bob ist super schön, wir fühlen uns gut vorbereitet und starten jetzt einfach mal. Unterwegs werden wir sowieso noch herausfinden, was wir wirklich brauchen und was nicht…

Impressionen von unterwegs